Fotos und Geschichten Mai - Dez. 2013

31.12.13: Das neue Jahr fängt traurig an.

In der Silvesternacht ist Luchs gestorben.

Ich will nicht sagen, dass wir das innigste Verhältnis hatten, aber jetzt fehlt er mir doch, der alte Rattentöter. Mach es gut, mein Freund, ich hoffe, Du bist jetzt im Mäusehimmel.

24.12.13: Weihnachten wie immer.

Erst kommt der Baum ...
... dann ist Bescherung.
Und Sally singt dazu Weihnachtslieder.

17.12.13: Heute gibt's Keule.

Man möge es mir nachsehen: Ich habe es langsam satt, ständig von dieser Monsterdogge umgerannt und anschließend auch noch durchgekaut zu werden. Dieses Mondkalb von Lotta meint wohl, sie kann sich alles erlauben. Ha, nicht mit mir! Seit heute wird zurückgeknabbert.

16.12.13: Nieve hat schon wieder Obsttag.

In letzter Zeit hat Nieve irgendwie immer Obsttag. Sagt jedenfalls Nieves Frauchen und schiebt ihr ein weiteres Stückchen Möhre in den Schlund. Entsprechend guckt Nieve, wenn mein Mensch in ihrer Gegenwart seinen Futterbeutel öffnet. Wer mal den Satz erfunden hat 'Sie fraß ihn mit den Augen auf' muss auch einen Hund auf Obst-Diät besessen haben.

3.12.13: Also, äh, ich komm' dann mal raus, ja?

Arme Nieve. Wenn Lotta so guckt, ist schon klar, wie die Sache ausgeht: Noch bevor Nieve sich auch nur einmal schütteln kann, wird sie schon von 40 Kg Dogge umgerannt. Dann setzt Lotta sich auf das Häuflein Elend und beginnt genüßlich mit der Kau-Arbeit. Vielleicht bringt der Nikolaus ja eine Tube Senf, da kann Nieve sich mit einreiben.

26.11.13: Ach, die moderne Technik.

Nun hat sich mein Mensch eine neue Kamera zugelegt. Die macht Bilder, die aussehen wie gemalt. Ich fände es ja besser, wenn er sich dafür mit Buntstiften und Zeichenblock ausrüsten würde. Das würde unsere Spaziergänge deutlich verlängern. Aber auf mich hört ja keiner.

13.11.13: Mein Mensch geht fremd!

Von wegen Dienstreise: Wie mein mitreisender Bildberichterstatter für die Nachwelt dokumentierte, hat mein Mensch hinter meinem Rücken mit einem türkischen Hund angebandelt. Er steht zwar scheinbar unbeteiligt in der Gegend rum, aber seht Ihr den Zeigefinger? Eine unverhohlene Kontaktaufnahme! Ich hoffe, der Köter hat nicht nur an der Hose gerochen, sondern anschließend dort das Bein gehoben.

6.11.13: Heute habe ich Luchs einen Korb gegeben.

Okay, es war nicht ganz freiwillig.

Als sich der Bursche in meinem Korb erstmal breit gemacht hatte - richtig breit, wie man sieht - und die Lücke zwischen meinen eisernen Notrationen und dem Rand des Korbes mit geradezu filigraner Eleganz gefüllt hatte, wollte ich ihn natürlich sofort achtkantig rausschmeißen. Aber da fiel mir ein, wie ihm bei einer nächtlichen Auseinandersetzung mit wem auch immer vor ein paar Tagen vorne rechts sein gefürchteter Reißzahn flöten ging (he, he, he). Also bin ich mal nicht so und gönne ihm seinen Genesungsschlaf. Vielleicht wächst der Säbelzahn ja nach.

22.10.13: Zwei Buchstaben machen eine Menge aus.

Leon ist kreativ. Sein Mensch brüllt: "Hieeerher!" und Leon versteht prima. Nämlich "Hinterher!", und so geschieht es. Leon weiß schon, was er tut, schließlich wartet zu Füßen des Fahrrades kein Geringerer als Faxe. Damit sein Mensch nicht völlig verzweifelt, kommt er nach getaner Arbeit in seiner typischen Gangart zurück. Äh, sagen wir mal: zügig.

Die Gangstermaske ist übrigens angeboren!

5.10.13: Gestatten: Mein Intimfeind.

Wenn ich etwas hasse, dann sind das diese kleinen, frechen, pelzigen Ungeheuer, die wie selbstverständlich durch unseren Garten hüpfen, unsere Steine ablecken, alles klauen was man anknabbern kann und meine Versuche, sie mit väterlichen Ratschlägen zur Vernunft zu bringen, mit keckerndem Gemecker höhnisch quittieren - von oben herab natürlich. Ich lasse mir gerade von Luchs, meinem samtpfotigen Mitbewohner, erklären, wie man auf Bäume klettert. Die werden sich noch wundern!

21.9.13: Heute mal ein Gedicht.

Wenn Dich die Lotta splitternackt

von hinten an der Pfote packt

fährt Dir der Schmerz durch alle Glieder -

ach, liebe Lotta, mach's bald wieder.

14.9.13: Wunder gibt es immer wieder. Auch anatomische.

Lotta kriegt es fertig, mir im Gesicht zu sitzen und gleichzeitig die Ohren abzukauen. Schön ist das nicht. Aber die Alternative ...

... könnte ins Auge gehen.

5.9.13: Mal was Praktisches.

Kennt Ihr Markknochen? Bei diesen Dingern knabbert man sich einen Wolf, hat anschließend trotzdem nichts im Magen und trägt, wenn man Pech hat, zum Schluss einen kleidsamen Knochenring um den Oberkiefer, der sich nur operativ wieder entfernen lässt. Nichts für mich. Was also tun?

Einfach ignorieren geht nicht, da kommt mein Mensch immer wieder mit der 'Leckerei' angedackelt. Also Obacht bei der Wahl des richtigen Verstecks! Bewährt hat sich die Wohnzimmercouch. Besonders wenn ein achtlos weggelegtes T-Shirt schon darauf wartet, zu Tarnzwecken Verwendung zu finden.

Sieht doch ganz harmlos aus, oder? Und bei nagendem Hunger ...

... liegt der Schatz schnell wieder frei.
Lotta kann das auch schon ganz gut.

4.9.13: Heute hat Lotta von mir das Lächeln gelernt.

Auf dem Weltmarkt der Eitelkeiten kommt es auf jede Kleinigkeit an. Mundwinkel schön weit oben, Augen auf, Mund aber geschlossen - so besteht man jeden Schönheitswettbewerb. An der Haltung der Ohren müssen wir noch arbeiten.

25.8.13: Lotta hat schon wieder ein neues Halsband.

Das Schöne an einer Dogge ist bekanntlich ihre ruhige Wesensart, ihr souveräner Auftritt und ihre charakterliche Ausgeglichenheit. Manchmal frage ich mich, ob bei der Anschaffung von Lotta alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

11.8.13: Endlich kennt Leon die Demutshaltung zu meiner Begrüßung.

Leon gehört eindeutig zu den emotionsflexibel veranlagten Andersbefähigten. Sprich: Wenn Leon loslegt, verblasst die Erinnerung an den Ausbruch des Vesuv. So bin ich nicht wenig stolz, dass dieser Tausendsassa bei meinem Anblick auf Tauchstation geht. Ging übrigens fast ohne Blutvergießen.

8.8.13: Manchmal finde ich Lotta ein wenig verdreht.

Es liegt wohl am Alter, dass Lotta gelegentlich die Gesichtszüge entgleisen. Naja, wir waren alle mal jung. Und Doggen wachsen schnell. Übrigens, Lotta kann auch anders:

26.7.13: Meine Freundin Hertha hat es in die Zeitung geschafft!

Also, Freundin ist eigentlich das falsche Wort. Eher Schutzbefohlene. Oder direkte Untergebene. Ich bin nämlich - neben meinen diversen anderen Aufgaben - auch dafür da, die Damen vom Grill hin und wieder an die Spielregeln zu erinnern: Nein, ihr dürft nicht auf den Wäscheständer. Nein, ihr dürft auch nicht auf den Arbeitstisch. Nein, direkt unter der frischen Wäsche wird nicht sandgebadet. Und wenn ich mal wieder einen saftigen Knochen irgendwo zwischenparke, gilt natürlich: Nein, den dürft ihr nicht anpicken.

Herthas Foto erschien gestern im Oranienburger Generalanzeiger. Jetzt warten wir auf Fanpost.

13.7.13: "The Tic" und ich haben neue Halsbänder. Meins war teurer.

Wisst Ihr, was "The Tic" auf deutsch heißt? Wer jetzt nickt, kennt Lotta wahrscheinlich schon. Anhänglich wie eine Klette verbringt sie manch fröhliche Stunde mit mir auf MEINEM Acker, springt einfach auf MEINE Heuballen, rempelt und drängelt und zwickt und stellt Beine und fällt sofort wimmernd auf den Rücken, wenn ich ihr mal die Meinung sage - und wisst Ihr, was das Schlimmste ist? Lotta wächst täglich anderthalb Zentimeter und wird mal eine Dogge! Das kann ja heiter werden.

Tic heißt übrigens Zecke.

25.6.13: Ich muss dringend zum Friseur. Oder in die Waschanlage.

Beim Rumtoben mit Nieve, Faxe, Leon, Luna und seit neuestem Lotta kommt man natürlich ins Schwitzen. Dagegen hilft ein kühles Bad im Graben. Das Ergebnis ist dann eben optisch fragwürdig und olfaktorisch beeindruckend. Aber wir sind ja an der frischen Luft.

9.6.13: Ist mein Zinken nicht scharf?

Wenn sich mein Mensch einen schwarzen Kasten vor die Augen hält und damit auf mich zielt, weiß ich, dass es gleich 'Klick' macht. Und damit er mir nicht gleich an der Nasenspitze ansieht, dass mich das eigentlich langweilt, parke ich so dicht vor ihm, dass er nur noch Augen für meine Augen hat. Geschickt, oder?

19.5.13: Es gibt eben immer Absteiger. Und Überflieger.

Der Überflieger bin natürlich ich. Es gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, meine Freundin Nieve in Hals, Schwanz oder Hinterbein zu zwicken - gerne auch in vollem Lauf - und sie so lange zu ärgern, bis sich die Süße mit dem Migrationshintergrund genötigt fühlt, es mir heimzuzahlen und mir die Ohren langzuziehen. Vorher versucht sie meist, meinen Avancen hakenschlagend auszuweichen, was meinen sportlichen Ehrgeiz weckt. Daher die Flugeinlage. Ihre Flucht durch den Modder-Graben bezahlt Nieve, die schneeweiße, damit, dass sie anschließend aussieht wie ein Erdferkel und auch so riecht. Aber das macht nichts. Also mir macht das nichts, Nieves Frauchen hingegen äußert sich in solchen Situationen eher unfroh.